Der Aufreger der Woche!

Laubpuster bzw. Laubblaeser mit Benzin-Motor sind laut, stinken und nerven gewaltig

geschrieben am | 7. Dezember 2014 | keine Kommentare

Leider war es nun wieder mal soweit, der Herbst hielt mit ganz großen Schritten Einzug, die Blätter der Bäume verfärbten sich trotz kühler Temperaturen in warme Farben, um kurz darauf dann wie aufs Stichwort und in kollegialer Einigkeit vom Baum zu fallen und die Äste für die nächsten Monate völlig kahl zu legen.

Und dann gibt es ja noch eine andere Sache die in schöner Regelmäßigkeit jeden Herbst die Wiederauferstehung feiert und aus der hinterletzten verstaubten Ecke im Keller, der Garage oder dem abgelegensten Geräteschuppen gekramt wird. Der legendäre Laubpuster bzw. Laubbläser. Das ist die absolut sichere Garantie den eigenen Nachbarn mal wieder voll auf den Sack zu gehen. Am besten morgens vor 8.00 Uhr und dann direkt unter dem Schlafzimmerfenster. Bevorzugt natürlich an den Tagen wo man mal frei hat oder einfach nur ein Stündchen länger schlafen könnte, aber glücklicher Weise ist das ja nicht an der Tagesordnung, sowohl die Laubsauger als auch die freien Tage. 🙂

Den absoluten Vogel schießt aber der wohl deutlich überambitionierte Hausmeister von Gegenüber zur Zeit ab. Der Gute war ja ernsthaft der Meinung, dass ein Parkplatz auf dem maximal 6-8 Fahrzeuge parken können mit so einem benzingetriebenen Teil fegen zu müssen. Auf dieser Fläche lagen nur lose und vor allem trockene Blätter. Und davon nun auch nicht übermäßig viele, so dass ein ordentlicher Besen durchaus reichen würde. Aber wenn man so ein Nervteil hat, dann will man das ja auch zeigen. Frei nach dem Motto: Wer hat, der kann auch die Nachbarn auf die Palme treiben. Und an diesen paar Quadratmetern kann man sich als überambitionierter Mitarbeiter aber auch vortrefflich abarbeiten. Ohhhh jaaaa. Mann Man kann sich an so einem kleinen Fleckchen Erde deutlich über 10 Minuten aufhalten, um dann das Laub vom eigenen Grundstück auf den Grünstreifen der Straße zu fegen. Dann braucht man ja auch nicht für die Entsorgung aufkommen. 🙂 Mittlerweile scheint er aber Gefallen an dieser Art der Laubentsorgung gefunden zu haben, denn es scheint gerade zu einer regelmäßigen Einrichtung Seinerseits zu werden. Nun ja, die Bäume von denen die entsprechenden Blätter gefallen sein könnten sind ja zum großen Teil auch auf öffentlichem Grund beheimatet und das bisschen eigenes Laub, nun ja, das  kann man dann ja auch gleich mit im öffentlichen Grün entsorgen. Man kann die Blätter auch wirklich kaum unterscheiden. <ironie> Eigentlich ist ja eh die Stadt schuld, die hätte ja vor Jahrzehnten die Bäume gar nicht erst pflanzen sollen. Und außerdem hätte die Stadt per Verordnung den Bäumen deutlich die Grenzen aufzuzeigen müssen. </ironie> Wahrscheinlich hat die Stadt Hamburg das einfach mal vergessen. 🙂

Nachdem der liebe Nachbar (und wohl noch viele andere Personen in Hamburg) sein Laub wiederholt entsorgt hatte, kam es wie es kommen musste, die Stadtreinigung Hamburg fegt, wie jedes Jahr im Herbst, das gefallene und entsorgte Laub zusammen und transportiert es ab. Nur dieses Jahr war das für die Männer ein echter Knochenjob. Kurz bevor der Trupp angerückt ist, hat es wie aus Eimern geregnet. Und die armen Kerle haben tonnenschwere Laubberge bewegt um die Siele und die Straßenränder frei zu bekommen.

Der Trupp bestand aus 4 Männern, 2 davon mit breiten Besen bewaffnet und die anderen Beiden mit Laubbläsern. (einer mit Benzinmotor und einer mit Akkuzellen) Die haben innerhalb kürzester Zeit eine nahezu laubfreie Straße hinterlassen, es wurde selbst das Laub unter den geparkten Autos raus gefegt, geblasen und gepustet. Das war eine echte Meisterleistung.

Bei dieser Aktion konnte ich die deutlichen Unterschiede in der Lautstärke der Laubbläser feststellen, ein akkubetriebener Laubpuster ist ein ganzes Stückchen leiser. Und dann logischerweise ohne Abgase. Aber die Jungs von der Stadtreinigung brauchen echte Power wenn tonnenweise nasses Laub entsorgt werden muss um schlimmeres zu verhindern.

Ich hätte da eine Idee wie man die Nutzung (vorwiegend im privaten Bereich) reglementieren könnte:

Die Verwendung von benzinbetriebenen Laubpustern / Laubbläsern ist nur noch am 29. Februar eines  jeden Jahres erlaubt. Sollte dieser Tag auf ein Wochenende fallen, dann eventuell auch am 30. und 31. Februar. Aber nur in der Zeit von 11.00 Uhr bis 11.20 Uhr und wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist und mindestens 20 cm Neuschnee gefallen sind. Oder so ähnlich. 🙂

Mittlerweile scheint das Thema ja auch schon bei der einen oder anderen Stadt oder Kommune angekommen zu sein, die ersten denken schon über darüber nach die Verwendung evtl. zu regulieren bzw. ganz zu verbieten. Das ist doch mal eine gute Nachricht für viele genervte Anwohner wenn es evtl. zu einem Verbot kommt. Damit würde es in Hamburg und in anderen Städten wieder ruhiger werden.

In diesem Sinne

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